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Gesundheit

Augenpflege leicht gemacht: So hältst du die Augen deines Hundes gesund

Die Augen deines Hundes sind nicht nur Fenster zu seiner Seele, sondern auch empfindliche Organe, die besondere Pflege benötigen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Augenpflege deines Hundes einfach und effektiv in den Alltag integrieren kannst. Dabei erkläre ich dir, wie du mögliche Probleme erkennst und was du tun kannst, um Erkrankungen vorzubeugen. So sorgst du dafür, dass dein Vierbeiner scharf sieht und sich wohlfühlt – und das ohne großen Aufwand.
Eine Darstellung von Augenpflege leicht gemacht: So hältst du die Augen deines Hundes gesund

Warum ist Augenpflege bei Hunden so wichtig?

Die Augen eines Hundes sind besonders empfindlich und anfällig für äußere Einflüsse wie Staub, Schmutz oder Allergene. Im Gegensatz zu uns Menschen können Hunde sich nicht die Augen reiben oder sie ausspülen, wenn sie gereizt sind. Stattdessen sind sie auf deine Fürsorge angewiesen. Vernachlässigte Augenpflege kann zu Infektionen, Tränenfluss oder gar zu ernsthaften Augenkrankheiten führen.

Typische Probleme mit den Augen bei Hunden

Bevor wir auf die richtige Pflege eingehen, ist es wichtig, die häufigsten Augenprobleme bei Hunden zu kennen. Dazu gehören:

  1. Bindehautentzündung (Konjunktivitis): Diese entzündliche Erkrankung ist bei Hunden recht häufig und äußert sich durch gerötete Augen, vermehrten Tränenfluss und Augenausfluss. Es kann durch Bakterien, Viren, Allergien oder Fremdkörper verursacht werden.
  2. Tränenkanalverstopfung: Wenn die Tränenkanäle blockiert sind, kann der Tränenfluss gestört werden. Das führt oft zu Tränenflecken unter den Augen, besonders bei Hunden mit hellem Fell.
  3. Katarakte (Grauer Star): Katarakte führen zu einer Trübung der Linse und kommen häufiger bei älteren Hunden vor. Sie können das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen und in schweren Fällen sogar zur Erblindung führen.
  4. Hornhautverletzungen: Ein Kratzer oder eine kleine Verletzung auf der Hornhaut kann durch ein Sandkorn oder einen Ast entstehen. Diese Verletzungen sind sehr schmerzhaft und können zu Infektionen führen.

So erkennst du Probleme frühzeitig

Früherkennung ist der Schlüssel, um ernsthafte Augenprobleme zu vermeiden. Achte auf folgende Symptome:

  • Rötungen oder Schwellungen rund um das Auge
  • Vermehrter Tränenfluss oder ungewöhnlicher Ausfluss (gelblich oder grünlich)
  • Häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Trübung der Augen oder verändertes Sehvermögen

Wenn dir eines dieser Symptome auffällt, solltest du nicht lange zögern und einen Tierarzt aufsuchen. Schnelles Handeln kann oft schlimmere Komplikationen verhindern.

Augenpflege-Routine: So gehst du vor

Eine regelmäßige Pflege der Augen ist einfach und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du die Augen deines Hundes pflegst:

Vorbereitung und Material

Bevor du mit der Augenpflege beginnst, solltest du alle nötigen Utensilien bereitstellen:

  • Wattestäbchen oder weiche, fusselfreie Wattepads
  • Sterile Kochsalzlösung oder eine spezielle Augenspüllösung (erhältlich beim Tierarzt oder in der Apotheke)
  • Eventuell eine Augensalbe oder Tropfen, die vom Tierarzt verschrieben wurden

Achte darauf, dass deine Hände sauber sind, bevor du mit der Augenpflege beginnst, um Infektionen zu vermeiden.

Reinigung der Augen

Nimm ein weiches Wattepad und tränke es in der sterilen Kochsalzlösung. Wische vorsichtig vom inneren Augenwinkel nach außen, um Tränen und Schmutz zu entfernen. Verwende für jedes Auge ein neues Pad, um die Übertragung von Bakterien zu vermeiden. Achte darauf, sanft vorzugehen, damit du die empfindliche Haut um die Augen nicht reizst.

Augentropfen und Salben richtig anwenden

Falls dein Hund Augentropfen oder eine Salbe benötigt, solltest du dir vom Tierarzt genau zeigen lassen, wie du sie anwendest. In der Regel gehst du wie folgt vor:

  1. Halte den Kopf deines Hundes sanft, aber fest.
  2. Ziehe das untere Augenlid leicht nach unten.
  3. Tropfe die empfohlene Menge in den unteren Bindehautsack oder trage die Salbe entlang des Augenlids auf.
  4. Lass deinen Hund kurz blinzeln, damit sich die Tropfen oder die Salbe gut verteilen.

Vermeide es, die Tropfflasche oder die Salbentube direkt mit dem Auge in Berührung zu bringen, um Verunreinigungen zu verhindern.

Vorbeugung von Tränenflecken

Bei Hunden mit hellem Fell kommt es oft zu unschönen Tränenflecken unter den Augen. Um dem vorzubeugen, solltest du regelmäßig die Augenpartie reinigen. Spezielle Reinigungstücher für Hunde, die du in Fachgeschäften bekommst, sind dafür ideal. Auch eine angepasste Ernährung und das Vermeiden von Allergenen können helfen, Tränenflecken zu reduzieren.

Besondere Pflege für bestimmte Hunderassen

Einige Hunderassen haben aufgrund ihrer Anatomie oder ihres Fells besondere Bedürfnisse in der Augenpflege.

Kurznasige Hunde (Brachycephale Rassen)

Rassen wie Möpse, Französische Bulldoggen oder Shih Tzus haben aufgrund ihrer kurzen Nase oft hervorstehende Augen, die besonders empfindlich sind. Hier ist es wichtig, regelmäßig die Augen zu kontrollieren, da sie anfälliger für Verletzungen oder Austrocknung sind. Eine regelmäßige Befeuchtung der Augen kann helfen, Reizungen vorzubeugen.

Langhaarige Rassen

Bei Hunden mit langen Haaren im Gesicht, wie Yorkshire Terriern oder Maltesern, können Haare in die Augen gelangen und Reizungen verursachen. Es ist ratsam, die Haare um die Augen regelmäßig zu schneiden oder sie mit speziellen Spangen aus dem Gesicht zu halten.

Hunderassen mit hängenden Augenlidern

Hunde wie Cocker Spaniels oder Bloodhounds haben oft hängende Augenlider (Ektropium), was dazu führen kann, dass die Augen nicht richtig geschützt sind. Eine regelmäßige Pflege ist hier besonders wichtig, um Infektionen und Entzündungen zu vermeiden.

Ernährung und Augenpflege: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Eine ausgewogene Ernährung kann einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Augen deines Hundes haben. Vitamine und Nährstoffe, die gut für die Augen sind, umfassen:

  • Vitamin A: Fördert die Sehkraft und unterstützt die Gesundheit der Netzhaut.
  • Omega-3-Fettsäuren: Reduzieren Entzündungen und helfen, trockene Augen zu verhindern.
  • Antioxidantien: Schützen die Augen vor freien Radikalen und unterstützen die Zellgesundheit.

Du kannst diese Nährstoffe über hochwertiges Hundefutter oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Dein Tierarzt kann dir dabei helfen, die richtige Ernährung für deinen Hund zu finden.

Wann solltest du zum Tierarzt gehen?

Auch bei bester Pflege kann es manchmal zu Problemen kommen, die eine professionelle Behandlung erfordern. Wenn du bemerkst, dass die Augen deines Hundes trotz Pflege rot bleiben, stark tränen oder er ständig versucht, sich die Augen zu reiben, ist es Zeit, den Tierarzt aufzusuchen. Auch eine plötzliche Trübung der Augen oder Veränderungen im Sehvermögen deines Hundes sollten unbedingt abgeklärt werden.

Fazit

Die Augenpflege deines Hundes muss nicht kompliziert oder zeitaufwendig sein. Mit regelmäßigen Kontrollen, der richtigen Reinigungstechnik und einer ausgewogenen Ernährung kannst du viel dazu beitragen, die Augen deines Vierbeiners gesund zu halten. Indem du auf erste Anzeichen von Problemen achtest und bei Bedarf frühzeitig den Tierarzt aufsuchst, sorgst du dafür, dass dein Hund lange Zeit gut sieht und sich wohlfühlt.