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Sport

Bikejöring – Mit deinem Hund auf zwei Rädern durchstarten

Hast du schon einmal von Bikejöring gehört? Dieses spannende Abenteuer verbindet die Geschwindigkeit des Radfahrens mit der Power deines Hundes. Es ist nicht nur ein toller Hundesport, sondern auch eine Möglichkeit, eure Bindung zu stärken und deinen Vierbeiner körperlich und geistig auszulasten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Bikejöring wissen musst: von den Grundlagen über die Ausrüstung bis hin zu Trainingstipps und rechtlichen Aspekten.
Eine Darstellung von Bikejöring – Mit deinem Hund auf zwei Rädern durchstarten

Was ist Bikejöring überhaupt?

Bikejöring ist eine Hundesportart, bei der dein Hund vor deinem Fahrrad läuft und dich zieht. Ursprünglich stammt diese Disziplin aus dem Zughundesport, der in Skandinavien mit Schlittenhunden begann. Beim Bikejöring steht jedoch das Fahrrad im Mittelpunkt. Dein Hund trägt ein spezielles Zuggeschirr, und eine flexible Leine verbindet ihn mit deinem Fahrrad.

Bikejöring ist ideal für mittelgroße bis große, aktive Hunde, die Spaß am Laufen und Ziehen haben. Es ist sowohl ein Wettbewerbssport als auch eine Freizeitaktivität und bietet dir und deinem Hund eine Möglichkeit, gemeinsam die Natur zu erkunden.

Warum ist Bikejöring so toll für deinen Hund?

Für viele Hunde ist Bikejöring die perfekte Kombination aus Bewegung, Herausforderung und Spaß. Hier sind einige Gründe, warum dein Hund davon profitieren könnte:

  • Ausreichende Auslastung: Viele Hunderassen, wie Huskys, Malinois oder Border Collies, haben einen starken Bewegungsdrang. Bikejöring gibt ihnen die Möglichkeit, sich richtig auszupowern.
  • Stärkung der Muskulatur: Das Ziehen trainiert die Muskulatur deines Hundes, besonders im Brust- und Schulterbereich.
  • Mentale Herausforderung: Beim Bikejöring muss dein Hund Kommandos wie „Go“, „Links“ oder „Rechts“ verstehen und umsetzen. Das fördert die geistige Fitness.
  • Bindung zu dir: Gemeinsame Abenteuer stärken das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund.

Welche Hunde sind fürs Bikejöring geeignet?

Nicht jeder Hund ist automatisch für diesen Sport gemacht. Hier ein Überblick über die wichtigsten Voraussetzungen:

  • Körpergröße und Gewicht: Dein Hund sollte mindestens 15 bis 20 kg wiegen und eine gewisse Körpergröße haben, damit er dich effektiv ziehen kann.
  • Gesundheit: Vor dem Start sollte ein Tierarzt deinen Hund durchchecken, um sicherzustellen, dass Gelenke und Muskeln gesund sind.
  • Temperament: Dein Hund sollte lauffreudig sein und Spaß an der Bewegung haben. Sehr gemütliche oder ältere Hunde sind eher ungeeignet.
  • Zugbereitschaft: Manche Hunde lieben es von Natur aus zu ziehen – diese Eigenschaft ist beim Bikejöring natürlich ein Vorteil.

Die richtige Ausrüstung für Bikejöring

Damit ihr sicher und komfortabel unterwegs seid, braucht ihr die passende Ausrüstung. Hier ist eine Liste der wichtigsten Dinge:

Zuggeschirr für den Hund

Ein spezielles Zuggeschirr sorgt dafür, dass der Druck gleichmäßig verteilt wird und dein Hund sich frei bewegen kann. Es sollte gut passen und die Schultern nicht einschränken.

Bikejöring-Leine mit Ruckdämpfer

Eine elastische Leine (oft „Bungee-Leine“ genannt) reduziert ruckartige Bewegungen und schont somit deinen Hund und dich.

Fahrradantenne

Eine Fahrradantenne verhindert, dass sich die Leine im Vorderreifen deines Fahrrads verheddert – ein wichtiger Sicherheitsaspekt.

Das richtige Fahrrad

Ein robustes Mountainbike ist ideal, besonders wenn ihr auf unebenem Gelände unterwegs seid. Scheibenbremsen sorgen für eine bessere Kontrolle.

Schutzkleidung

Vergiss nicht, dich selbst zu schützen. Ein Fahrradhelm und Handschuhe sind ein Muss, und je nach Strecke können auch Knie- und Ellbogenschoner sinnvoll sein.

Wie fängt man mit Bikejöring an?

Schritt 1: Grundlagen schaffen

Bevor ihr loslegt, sollte dein Hund die grundlegenden Kommandos beherrschen. Zu den wichtigsten Bikejöring-Befehlen gehören:

  • „Go“ oder „Los“: Startsignal
  • „Halt“: Zum Anhalten
  • „Links“/„Rechts“: Für Richtungswechsel
  • „Langsam“: Um das Tempo zu verringern

Schritt 2: Erste Trainingsschritte

Gewöhne deinen Hund langsam an das Zuggeschirr und die Leine. Lass ihn zunächst ohne Fahrrad ziehen, um ihn mit der neuen Aufgabe vertraut zu machen.

Schritt 3: Üben am Fahrrad

Beginne auf einer geraden und ruhigen Strecke. Starte in einem moderaten Tempo, um deinen Hund nicht zu überfordern. Belohne ihn mit Leckerlis oder Lob, wenn er die Kommandos richtig umsetzt.

Schritt 4: Aufbau von Kondition und Ausdauer

Steigere nach und nach die Dauer und Intensität der Einheiten. Achte darauf, regelmäßig Pausen einzulegen, besonders an warmen Tagen.

Sicherheit beim Bikejöring

Sicherheit geht vor – für dich und deinen Hund. Hier einige Tipps, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden:

  • Schütze die Pfoten: Auf hartem oder steinigem Untergrund können Hundeschuhe die Pfoten deines Hundes schützen.
  • Vermeide Überhitzung: Bikejöring ist nur bei Temperaturen unter 15 Grad empfehlenswert, da Hunde schnell überhitzen können.
  • Pausen einlegen: Gib deinem Hund ausreichend Zeit zum Trinken und Ausruhen.
  • Rechtliche Vorgaben beachten: In Deutschland ist es wichtig, dass dein Hund während des Bikejörings kontrollierbar bleibt und keine Gefahr für andere darstellt.

Wettbewerbe und Community

Hast du Lust, dein Bikejöring-Level auf die nächste Stufe zu bringen? Es gibt viele Wettkämpfe und Events, bei denen du dein Können unter Beweis stellen kannst. In Deutschland organisiert z. B. der Verband für Zughundesport (VDH) regelmäßig Bikejöring-Rennen. Außerdem findest du zahlreiche Gleichgesinnte in Foren oder sozialen Medien, die ihre Erfahrungen und Tipps teilen.

Fazit: Ein Sport für dich und deinen Hund

Bikejöring ist eine großartige Möglichkeit, gemeinsam aktiv zu sein und die Natur zu genießen. Es fordert und fördert euch beide – körperlich und mental. Mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung steht dem Spaß auf zwei Rädern nichts im Wege.

Was meinst du? 

Hast du schon einmal Bikejöring ausprobiert oder bist du neugierig geworden? Teile deine Erfahrungen und Fragen gerne in den Kommentaren!