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Lefzen

Schlabbermäuler und Schnauzenfalten: Alles über die Lefzen deines Hundes

Hast du dich schon mal gefragt, warum dein Hund manchmal aussieht, als hätte er sein eigenes kleines Schlabber-Labor an der Schnauze? Die Antwort liegt in seinen Lefzen! Diese oft übersehenen, aber faszinierenden Teile des Hundekörpers sind nicht nur für den unverkennbaren "Sabber-Look" verantwortlich – sie erfüllen auch wichtige Funktionen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Lefzen wissen musst: von ihrer Anatomie über ihre Bedeutung bis hin zur Pflege.
Eine Darstellung von Schlabbermäuler und Schnauzenfalten: Alles über die Lefzen deines Hundes

Was genau sind Lefzen?

Lefzen sind die weichen Hautlappen, die die Lippen und Mundwinkel deines Hundes umgeben. Während sie bei manchen Rassen straff und kaum auffällig sind, hängen sie bei anderen locker herab und verleihen dem Hund ein einzigartiges Aussehen.

Lefzen bestehen aus einer dünnen Schicht Haut, die von Muskeln, Nerven und Blutgefäßen durchzogen ist. Sie sind elastisch, beweglich und spielen eine zentrale Rolle beim Schutz des Mauls und der Zähne. Zudem tragen sie zur Kommunikation und zur Wahrnehmung bei – doch dazu später mehr!

Die Funktion der Lefzen: Mehr als nur Sabbersammler

Schutz und Hygiene

Die Lefzen schützen das empfindliche Zahnfleisch und die Zähne vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Staub und Fremdkörpern. Bei Hunden, die viel draußen unterwegs sind, sorgen sie dafür, dass die Zähne nicht so leicht beschädigt werden. Gleichzeitig bewahren sie die Mundhöhle vor dem Austrocknen.

Unterstützung beim Fressen und Trinken

Die Lefzen helfen deinem Hund dabei, Nahrung und Wasser aufzunehmen. Besonders bei Hunden mit sehr hängenden Lefzen kann es passieren, dass etwas Futter oder Wasser "daneben geht" – daher die oft nasse Schnauze nach dem Trinken.

Kommunikation

Hunde nutzen ihre Lefzen, um ihre Emotionen auszudrücken. Hochgezogene Lefzen, bei denen die Zähne sichtbar werden, sind ein klares Warnsignal. Locker herabhängende Lefzen hingegen deuten auf Entspannung hin. Dein Hund zeigt dir also durch die Stellung seiner Lefzen, wie er sich fühlt.

Wahrnehmung und Sensorik

In den Lefzen sitzen zahlreiche Nervenenden, die deinem Hund helfen, seine Umgebung besser wahrzunehmen. Besonders beim Erkunden mit der Schnauze spielen die Lefzen eine Rolle, da sie Berührungsreize aufnehmen.

Verschiedene Typen von Lefzen: Von straff bis schlapp

Nicht alle Lefzen sind gleich – sie unterscheiden sich stark je nach Hunderasse. Hier eine Übersicht:

Straffe Lefzen

Hunde mit straffen Lefzen, wie Huskys oder Border Collies, haben eine feste Haut, die eng anliegt. Diese Hunde sabbern weniger und haben weniger Probleme mit Feuchtigkeit oder Schmutzansammlungen.

Hängende Lefzen

Hängende Lefzen sind typisch für Rassen wie Bernhardiner, Mastiffs oder Bloodhounds. Diese Hunde neigen dazu, mehr zu sabbern, da ihre Lefzen die Feuchtigkeit nicht vollständig zurückhalten können.

Ausgeprägte Falten

Manche Rassen wie Bulldoggen haben Lefzen mit tiefen Falten. Diese benötigen oft besondere Pflege, um Infektionen oder Hautreizungen zu vermeiden.

Häufige Probleme mit den Lefzen und wie du sie erkennst

Entzündungen (Lefzenekzem)

Eine der häufigsten Beschwerden sind Entzündungen in den Hautfalten. Diese entstehen oft durch Feuchtigkeit, Schmutz oder Bakterien. Symptome sind Rötungen, Juckreiz und ein unangenehmer Geruch.

Verletzungen

Da Lefzen sehr empfindlich sind, können sie leicht durch scharfe Gegenstände oder Bisse verletzt werden. Kleine Schnitte heilen oft von selbst, bei tieferen Wunden sollte jedoch ein Tierarzt aufgesucht werden.

Sabberprobleme

Übermäßiges Sabbern ist bei manchen Hunden normal, kann aber auch ein Zeichen für Zahnprobleme, Stress oder Schmerzen sein. Wenn dir plötzlich starkes Sabbern auffällt, solltest du den Gesundheitszustand deines Hundes überprüfen.

Pflege der Lefzen: Sauber und gesund halten

Regelmäßige Reinigung

Hunde mit hängenden oder faltigen Lefzen brauchen regelmäßige Pflege. Mit einem weichen Tuch und lauwarmem Wasser kannst du die Haut reinigen. Achte darauf, die Lefzen anschließend gut zu trocknen, um Hautirritationen zu vermeiden.

Kontrolle auf Verletzungen

Untersuche die Lefzen deines Hundes regelmäßig auf kleine Schnitte, Schwellungen oder andere Auffälligkeiten. Früh erkannt lassen sich Probleme oft leicht beheben.

Pflegeprodukte

Es gibt spezielle Pflegeprodukte für empfindliche Hundelefzen, etwa antibakterielle Tücher oder Hautcremes. Sprich mit deinem Tierarzt, bevor du neue Produkte verwendest.

Zahn- und Mundhygiene

Eine gesunde Mundflora wirkt sich direkt auf die Lefzen aus. Putze die Zähne deines Hundes regelmäßig und achte auf hochwertige Zahnpflegeprodukte.

Wusstest du schon? Fun Facts über Lefzen

  • Bluthunde haben die längsten Lefzen: Diese können bis zu 12 cm herunterhängen!
  • Sabber kann eine gute Sache sein: Der Speichel in den Lefzen enthält Enzyme, die helfen, Wunden zu heilen und Bakterien abzutöten.
  • Lefzen sind genetisch bedingt: Hunde mit stark ausgeprägten Lefzen wurden ursprünglich gezüchtet, um bei der Jagd Gerüche besser aufnehmen und halten zu können.

Fazit: Kleine Falten mit großer Wirkung

Die Lefzen deines Hundes sind mehr als nur niedliche Schlabberlappen. Sie sind ein wichtiger Teil seiner Anatomie und erfüllen viele Funktionen – von der Kommunikation bis hin zur Pflege der Zähne. Mit der richtigen Aufmerksamkeit und Pflege kannst du dafür sorgen, dass die Lefzen deines Hundes gesund bleiben und keine Probleme verursachen.

Und du?

Wie sieht es bei deinem Hund aus? Hat er straffe oder hängende Lefzen? Welche Erfahrungen hast du mit der Pflege gemacht? Teile deine Meinung und Tipps gern in den Kommentaren – ich bin gespannt!