Was du über das Entsorgen von Hundefutterdosen in Spanien wissen musst

Warum die Frage überhaupt wichtig ist
Leere Hundefutterdosen bestehen in der Regel aus Weißblech oder Aluminium. Diese Materialien sind zu fast 100 % recycelbar – wenn sie richtig entsorgt werden. Das Recycling-System in Spanien unterscheidet sich in einigen Punkten von dem in Deutschland. Während du in Deutschland oft klare Vorgaben bekommst, was wie entsorgt werden darf, ist das in Spanien nicht immer ganz so eindeutig.
Gerade als Urlauber oder Auswanderer ist man schnell verunsichert: Darf man die Dose zerquetschen, um Platz zu sparen? Wird sie dann noch recycelt? Oder landet sie womöglich im Restmüll?
Was sagt das spanische Recycling-System?
In Spanien ist das Unternehmen ECOEMBES für die Sammlung und Wiederverwertung von Verpackungsmaterialien zuständig – auch für Hundefutterdosen. Diese gehören, wie in Deutschland, in den gelben Container (contenedor amarillo). Dort landen Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Tetrapak.
Aber jetzt wird’s spannend: ECOEMBES rät in offiziellen Dokumenten davon ab, Metallverpackungen wie Dosen zu quetschen. Der Grund liegt in der Sortiertechnik.
Warum das Quetschen problematisch sein kann
In den spanischen Sortieranlagen wird ein großer Teil der Abfalltrennung automatisiert durch Sensoren und Magnete erledigt. Wenn du eine Dose flach drückst, verändert sich ihre Form so stark, dass sie unter Umständen nicht mehr als Metall erkannt wird. Vor allem bei Aluminiumdosen besteht die Gefahr, dass sie aussortiert und wie Plastik oder sogar als Restmüll behandelt werden.
Die drei häufigsten Probleme bei gepressten Dosen:
- Falsche Erkennung im Sortierprozess: Maschinen sortieren nach Größe, Gewicht und Materialtyp. Flach gedrückte Dosen „verkleiden“ sich und passen nicht mehr ins Schema.
- Verlust beim Transport: Kleinere, flache Teile gehen im Transportprozess leichter verloren.
- Höherer Aufwand für die Anlage: Maschinen können blockieren oder müssen manuell korrigiert werden – das macht den Prozess ineffizient.
Ist das Quetschen also verboten?
Ein klares „Verbot“ gibt es nicht – du wirst also kein Bußgeld bekommen, wenn du eine Dose flach drückst. Aber: Es ist ausdrücklich nicht empfohlen. Und da es sich um eine Frage der Recyclingqualität handelt, ist es ein Fall von „nur weil man darf, heißt das nicht, dass man sollte“.
Wenn du also deinen Beitrag zum Umweltschutz leisten willst, solltest du Hundefutterdosen unzerquetscht, sauber ausgespült und leer in den gelben Container geben.
Unterschiede zwischen Aluminium und Weißblech
Viele Dosen für Hundefutter bestehen aus Aluminium (besonders bei Nassfutter in kleinen Portionen) oder aus Weißblech (bei größeren Dosen). Beide Materialien werden recycelt – aber sie verhalten sich unterschiedlich in der Sortieranlage:
- Aluminium ist leichter und wird oft durch Wirbelstromabscheider sortiert. Diese Systeme haben bei flach gedrückten Teilen eine höhere Fehlerquote.
- Weißblech ist magnetisch und lässt sich einfacher aussortieren, selbst wenn es leicht verformt ist – aber stark gepresst ist auch hier ein Problem.
Merke dir also: Wenn du weißt, dass die Dose aus Aluminium ist – Finger weg vom Quetschen!
Was ist mit Platzmangel?
Gerade bei langen Aufenthalten mit Hund im Camper oder Ferienhaus sammelt sich viel Dosenmaterial an. Und natürlich will man Platz sparen. Hier ein paar Tipps, wie du trotzdem umweltgerecht entsorgen kannst:
- Spüle die Dosen kurz aus, so riechen sie nicht und locken keine Insekten an.
- Staple sie ineinander, das spart Platz, ohne die Form zu zerstören.
- Lager sie in einer stabilen Tüte oder Box, die du bei nächster Gelegenheit zum Container bringst.
- Frage vor Ort nach kommunalen Recyclinghöfen, die oft größere Mengen annehmen.
Nachhaltigere Alternativen zum Dosenfutter
Wenn du langfristig in Spanien lebst oder regelmäßig dort bist, lohnt sich auch der Blick auf Alternativen zum klassischen Dosenfutter:
- Trockennahrung in großen Säcken spart Verpackung.
- Frischfütterung (BARF) mit lokalen Zutaten ist oft nachhaltiger, wenn auch aufwendiger.
- Nachfüllsysteme, die in größeren Städten verfügbar sind, ermöglichen plastikfreie oder dosenfreie Fütterung.
Natürlich muss immer die individuelle Verträglichkeit und Gesundheit deines Hundes im Vordergrund stehen – aber es lohnt sich, das Thema einmal durchzudenken.
Dosen lieber nicht quetschen
Auch wenn es auf den ersten Blick praktisch erscheint, solltest du in Spanien auf das Quetschen von Hundefutterdosen verzichten. Die Recyclingtechnik ist (noch) nicht gut genug darauf eingestellt, flache oder deformierte Dosen zuverlässig zu erkennen. Du kannst mit wenig Aufwand dafür sorgen, dass die wertvollen Materialien wirklich wiederverwendet werden – was am Ende allen hilft: dir, der Umwelt und unseren Hunden.
Deine Meinung ist gefragt!
Wie handhabst du das mit den Dosen deines Hundes – quetschst du oder lässt du sie ganz? Und hast du schon mal erlebt, dass das Thema Recycling im Ausland ganz anders gehandhabt wird? Schreib es gerne unten in die Kommentare – wir sind gespannt auf deine Erfahrungen!