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Körper

Zähne zeigen! Wie das Gebiss deines Hundes aufgebaut ist und warum es so faszinierend ist

Eine Darstellung von Zähne zeigen! Wie das Gebiss deines Hundes aufgebaut ist und warum es so faszinierend ist
Das Gebiss eines Hundes ist ein wahres Wunderwerk der Natur. Es ist nicht nur perfekt auf die Bedürfnisse eines Fleischfressers abgestimmt, sondern auch extrem vielseitig. Ob dein Hund genüsslich auf einem Kauknochen herumkaut, seine Beute packt oder einfach nur ein Stück Futter aufnimmt – sein Gebiss spielt dabei immer eine entscheidende Rolle. Aber wie genau ist es aufgebaut, und was macht es so besonders? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Zahnstruktur, die Entwicklung und die Funktion der Zähne deines vierbeinigen Freundes.

Der Zahnwechsel: Vom Welpen- bis zum Erwachsenengebiss

Das Milchgebiss – der Anfang von allem

Wenn dein Hundewelpe geboren wird, hat er erst mal gar keine Zähne. Die ersten Milchzähne brechen normalerweise im Alter von etwa drei Wochen durch. Das Milchgebiss eines Welpen besteht aus 28 Zähnen:

  • 12 Schneidezähne (6 im Ober- und 6 im Unterkiefer)
  • 4 Fangzähne (je 2 oben und unten)
  • 12 Prämolaren (6 pro Kieferhälfte)

Molaren (Backenzähne) fehlen im Milchgebiss komplett, da Welpen noch keine feste Nahrung zerkauen müssen. Die Milchzähne sind kleiner und schärfer als die bleibenden Zähne – perfekt, um spielerisch zu erkunden, ohne dass sie große Belastungen aushalten müssen.

Der Zahnwechsel – eine spannende (und manchmal nervige) Phase

Zwischen dem dritten und siebten Lebensmonat findet der Zahnwechsel statt. In dieser Zeit fallen die Milchzähne aus, und die bleibenden Zähne wachsen nach. Das kann für deinen Hund unangenehm sein: Juckreiz im Zahnfleisch und der Drang, auf allem herumzukauen, gehören dazu.

Ein typisches Erwachsenengebiss bei Hunden hat 42 Zähne:

  • 12 Schneidezähne
  • 4 Fangzähne
  • 16 Prämolaren
  • 10 Molaren

Hast du gewusst, dass der Oberkiefer mehr Zähne hat als der Unterkiefer? Im Oberkiefer befinden sich 20, im Unterkiefer 22 Zähne.

Die Zähne im Detail: Aufbau und Funktion

Die Schneidezähne – kleine Alleskönner

Die Schneidezähne befinden sich vorne im Kiefer und sind eher klein. Sie helfen deinem Hund dabei, feine Arbeiten zu erledigen, wie z. B.:

  • Fleischreste von Knochen abzuknibbeln
  • Fell und Haut zu pflegen (z. B. durch gegenseitiges Belecken oder Knabbern)
  • Objekte sanft zu greifen

Insgesamt hat ein Hund 12 Schneidezähne, die in der Mitte des Kiefers symmetrisch angeordnet sind.

Die Fangzähne – die Werkzeuge der Natur

Die großen, spitzen Fangzähne (auch „Eckzähne“ genannt) sind wohl die auffälligsten Zähne deines Hundes. Sie sind lang, kräftig und extrem robust. Mit ihnen kann dein Hund:

  • Beute packen und festhalten
  • Sich im Spiel oder in der Verteidigung wehren
  • Kauknochen durchbeißen

Interessant: Die Wurzeln der Fangzähne sind tief im Kiefer verankert, was sie besonders stabil macht.

Die Prämolaren – die Vielseitigen

Hinter den Fangzähnen befinden sich die Prämolaren, die als Übergangszähne dienen. Sie haben eine vielseitige Funktion:

  • Sie zerkleinern Nahrung, bevor sie geschluckt wird.
  • Sie helfen beim Zerbeißen von härteren Gegenständen wie Knochen oder Ästen.

Die größten Prämolaren, die sogenannten „Reißzähne“ (oben der vierte Prämolar, unten der erste Molar), sind besonders stark ausgeprägt. Sie arbeiten wie Scheren und zertrennen Fleisch und Sehnen.

Die Molaren – die Kaukünstler

Die Molaren sitzen ganz hinten im Kiefer und sind flacher als die anderen Zähne. Sie sind für das Zerkleinern von Nahrung zuständig, besonders wenn es um härtere oder größere Brocken geht.

Im Gegensatz zu den Schneidezähnen und Fangzähnen haben die Molaren eine breitere Kaufläche. Bei Hunden, die viel Trockenfutter oder Knochen kauen, sind diese Zähne besonders wichtig.

Der Zahnschutz: Aufbau und Materialien

Jeder Zahn deines Hundes besteht aus verschiedenen Schichten, die ihn robust und widerstandsfähig machen:

  1. Zahnschmelz: Die äußere Schutzschicht, die sehr hart ist, aber auch empfindlich gegenüber Säuren oder Schäden durch Abrieb.
  2. Dentin: Die darunterliegende Schicht, die den größten Teil des Zahns ausmacht und etwas weicher als Zahnschmelz ist.
  3. Zahnmark (Pulpa): Im Inneren des Zahns befindet sich die Pulpa, die aus Nerven und Blutgefäßen besteht. Sie ist für die Versorgung des Zahns mit Nährstoffen verantwortlich.

Pflege des Hundegebisses: Warum saubere Zähne wichtig sind

Auch Hunde können Zahnprobleme wie Karies, Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen bekommen. Eine regelmäßige Zahnpflege ist daher unerlässlich. Hier sind ein paar Tipps:

  • Zähneputzen: Ja, auch Hunde brauchen eine Zahnbürste! Gewöhne deinen Hund langsam daran, seine Zähne regelmäßig zu putzen.
  • Kausnacks und Kauspielzeug: Spezielle Kausnacks helfen, Plaque zu entfernen und die Zähne zu reinigen.
  • Tierarztbesuche: Lass das Gebiss deines Hundes regelmäßig von einem Tierarzt kontrollieren.

Ein gesundes Gebiss ist nicht nur für das Kauen wichtig, sondern auch für die allgemeine Gesundheit deines Hundes. Zahnerkrankungen können sich negativ auf das Herz oder die Nieren auswirken – ein Grund mehr, die Zähne deines Hundes gut zu pflegen.

Das Gebiss – ein Multitalent im Hundekörper

Das Gebiss deines Hundes ist ein beeindruckendes Werkzeug, das perfekt auf seine Bedürfnisse angepasst ist. Es erfüllt viele Aufgaben – vom Fressen über die Fellpflege bis hin zum Spielen. Indem du dich gut um die Zähne deines Hundes kümmerst, sorgst du dafür, dass er gesund bleibt und sein Leben in vollen Zügen genießen kann.

Was meinst du? 

Hattest du schon Erfahrungen mit dem Zahnwechsel deines Hundes oder besonderen Zahnpflege-Routinen? Schreib es in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Geschichten!