Herpesvirus
Das Herpesvirus der Hunde (CHV) ist eine Infektionskrankheit, die vor allem für Fehlgeburten und frühes Welpensterben verantwortlich ist. Es kann aber auch die oberen Atemwege und die Augen von erwachsenen Hunden beeinträchtigen. In diesem Blogpost erfährst du, wie du dein Hund vor dem Herpesvirus schützen kannst und was du tun solltest, wenn du eine Infektion vermutest.
Was ist das Herpesvirus der Hunde?
Das Herpesvirus der Hunde gehört zur Familie der Herpesviren, die auch beim Menschen verschiedene Krankheiten verursachen können. Das Besondere an diesen Viren ist, dass sie nach einer Erstinfektion lebenslang im Körper des Wirts bleiben und bei einer Schwächung des Immunsystems wieder aktiv werden können. Das Herpesvirus der Hunde ist jedoch nicht auf den Menschen übertragbar und umgekehrt.
Das Herpesvirus der Hunde wird vor allem durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden übertragen, zum Beispiel durch Husten, Niesen, Lecken oder Schnüffeln. Auch beim Deckakt oder während der Geburt kann das Virus von der Mutter auf die Welpen übergehen.
Welche Symptome zeigt das Herpesvirus der Hunde?
Die Symptome des Herpesvirus der Hunde hängen vom Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes ab. Erwachsene Hunde zeigen oft keine oder nur milde Anzeichen einer Infektion, wie zum Beispiel:
- Husten
- Niesen
- Nasen- oder Augenausfluss
- Entzündung der Augenlider, Bindehaut oder Hornhaut
- Bläschen an der Vaginal- oder Penisschleimhaut
Bei trächtigen Hündinnen kann das Herpesvirus zu Fehlgeburten, Totgeburten oder Resorption von Embryonen führen. Das bedeutet, dass die Embryonen absterben und vom Körper der Hündin wieder abgebaut werden.
Bei Welpen unter drei Wochen ist das Herpesvirus besonders gefährlich und oft tödlich. Die Welpen zeigen folgende Symptome:
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Aufgeblähter Bauch
- Atemnot
- Punktuelle Einblutungen in die Haut
- Krämpfe
- Lethargie
Wie wird das Herpesvirus der Hunde diagnostiziert?
Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Herpesvirus-Infektion bemerkst, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen und dich nach der Vorgeschichte deines Hundes fragen. Um das Herpesvirus nachzuweisen, kann er auch eine Blutuntersuchung oder einen Abstrich von den betroffenen Schleimhäuten machen.
Wie wird das Herpesvirus der Hunde behandelt?
Leider gibt es keine spezifische Behandlung für das Herpesvirus der Hunde. Das Ziel ist es, die Symptome zu lindern und Sekundärinfektionen zu vermeiden. Der Tierarzt kann deinem Hund folgende Medikamente verschreiben:
- Antivirale Mittel, um die Vermehrung des Virus zu hemmen
- Antibiotika, um bakterielle Infektionen zu bekämpfen
- Schmerzmittel, um die Beschwerden zu reduzieren
- Augentropfen oder -salben, um die Augenentzündung zu behandeln
Zusätzlich solltest du darauf achten, dass dein Hund ausreichend Flüssigkeit und Nahrung zu sich nimmt und sich in einer warmen und ruhigen Umgebung erholt. Vermeide auch den Kontakt mit anderen Hunden, die möglicherweise infiziert sind oder keine ausreichende Immunität haben.
Bei Welpen ist die Prognose leider sehr schlecht. Die meisten Welpen sterben innerhalb von wenigen Tagen nach dem Auftreten der Symptome. Eine intensive tierärztliche Betreuung kann die Überlebenschancen etwas erhöhen, aber nicht garantieren.
Wie kann man das Herpesvirus der Hunde vorbeugen?
Die beste Vorbeugung gegen das Herpesvirus der Hunde ist die Impfung. Es gibt einen speziellen Impfstoff für Hündinnen, die geplant oder ungeplant trächtig sind. Die Impfung sollte zweimal während der Trächtigkeit erfolgen, um die Bildung von Antikörpern zu stimulieren, die dann über die Plazenta und die Muttermilch an die Welpen weitergegeben werden. So sind die Welpen in den ersten Lebenswochen vor dem Herpesvirus geschützt.
Wenn du eine Zucht planst, solltest du außerdem darauf achten, dass beide Elterntiere gesund und frei von Herpesviren sind. Du kannst sie vor dem Deckakt auf das Virus testen lassen oder nur mit Hunden züchten, die bereits geimpft sind.
Wenn du einen Welpen kaufst, solltest du dich beim Züchter nach dem Impfstatus der Mutter erkundigen und dir den Impfpass zeigen lassen. Außerdem solltest du deinen Welpen erst nach der achten Lebenswoche von der Mutter trennen, um ihm genug Zeit zu geben, ein eigenes Immunsystem aufzubauen.
Das Herpesvirus der Hunde ist eine ernste Erkrankung, die vor allem für Welpen lebensbedrohlich ist. Durch eine rechtzeitige Impfung und eine gute Hygiene kannst du dein Hund vor dem Virus schützen und ihm ein langes und gesundes Leben ermöglichen.
Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.
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