Kontaktallergien
Du liebst deinen Hund und möchtest, dass er gesund und glücklich ist. Aber was, wenn er plötzlich anfängt, sich ständig zu kratzen, zu lecken oder zu beißen? Was, wenn er rote, entzündete oder schuppige Haut bekommt? Was, wenn er Haare verliert oder offene Wunden hat?
Das könnten Anzeichen für eine Kontaktallergie sein. Eine Kontaktallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf bestimmte Substanzen, die mit ihr in Berührung kommen. Diese Substanzen können natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein und in der Umwelt, im Futter oder in der Pflege des Hundes vorkommen.
Ursachen von Kontaktallergien bei Hunden
Es gibt viele mögliche Auslöser für eine Kontaktallergie bei Hunden. Einige der häufigsten sind:
- Pflanzen wie Gräser, Kräuter, Blumen oder Unkraut
- Chemikalien wie Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel, Pestizide oder Düngemittel
- Metalle wie Nickel, Chrom oder Zink
- Textilien wie Wolle, Baumwolle oder Kunstfasern
- Kunststoffe wie Gummi, Latex oder PVC
- Medikamente wie Salben, Cremes oder Sprays
- Futterzusätze wie Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe
Symptome von Kontaktallergien bei Hunden
Die Symptome einer Kontaktallergie bei Hunden können je nach Schweregrad und betroffenem Körperteil variieren. Typischerweise treten sie an den Stellen auf, die direkt mit dem Allergen in Kontakt kommen, wie zum Beispiel:
- Pfoten
- Schnauze
- Ohren
- Bauch
- Leiste
- Achseln
Die Symptome können folgende sein:
- Juckreiz
- Rötung
- Schwellung
- Ausschlag
- Bläschen
- Schorf
- Haarausfall
- Infektionen
Diagnose von Kontaktallergien bei Hunden
Wenn du vermutest, dass dein Hund eine Kontaktallergie hat, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen. Der Tierarzt wird deinen Hund gründlich untersuchen und dir einige Fragen zu seiner Vorgeschichte, seinem Lebensstil und seinem Verhalten stellen. Er wird auch versuchen, die möglichen Allergene zu identifizieren, indem er folgende Tests durchführt:
- Hautgeschabsel: Dabei wird eine kleine Probe der obersten Hautschicht entnommen und unter dem Mikroskop auf Parasiten, Pilze oder Bakterien untersucht.
- Hautbiopsie: Dabei wird eine kleine Probe der tieferen Hautschicht entnommen und im Labor auf Zellveränderungen analysiert.
- Intradermaler Test: Dabei werden kleine Mengen verschiedener Allergene unter die Haut gespritzt und die Reaktion beobachtet.
- Bluttest: Dabei wird eine Blutprobe entnommen und auf Antikörper gegen bestimmte Allergene getestet.
Behandlung von Kontaktallergien bei Hunden
Die Behandlung einer Kontaktallergie bei Hunden hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Das wichtigste Ziel ist es, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden oder zu minimieren. Dazu kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Identifiziere das Allergen und entferne es aus der Umgebung deines Hundes.
- Wechsle das Futter oder die Pflegeprodukte deines Hundes zu hypoallergenen Alternativen.
- Wasche das Bettzeug und die Spielzeuge deines Hundes regelmäßig mit milden Reinigungsmitteln.
- Schütze die empfindlichen Körperteile deines Hundes mit Schuhen, Mänteln oder Bandagen.
- Reinige die betroffenen Hautstellen sanft mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife.
Zusätzlich kann der Tierarzt deinem Hund Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern und Infektionen zu vermeiden. Dazu können gehören:
- Antihistaminika: Sie blockieren die Freisetzung von Histamin, einem Botenstoff, der für die allergische Reaktion verantwortlich ist.
- Kortikosteroide: Sie hemmen die Entzündung und den Juckreiz.
- Antibiotika: Sie bekämpfen bakterielle Infektionen, die durch das Kratzen entstehen können.
- Immuntherapie: Sie sensibilisiert das Immunsystem des Hundes gegen das Allergen, indem es ihm in kleinen Dosen verabreicht wird.
Vorbeugung von Kontaktallergien bei Hunden
Die beste Vorbeugung von Kontaktallergien bei Hunden ist es, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden. Dazu solltest du deinen Hund regelmäßig auf Hautveränderungen untersuchen und ihn vor potenziellen Allergenen schützen. Außerdem solltest du ihm eine ausgewogene Ernährung und eine gute Hygiene bieten, um sein Immunsystem zu stärken.
Kontaktallergien bei Hunden sind keine lebensbedrohliche Erkrankung, aber sie können die Lebensqualität deines Hundes erheblich beeinträchtigen. Wenn du die Anzeichen frühzeitig erkennst und behandelst, kannst du deinem Hund viel Leid ersparen und ihm ein glückliches und gesundes Leben ermöglichen.
Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.
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