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Renale Anämie

Renale Anämie ist eine Form der Blutarmut, die bei Hunden mit chronischer Niereninsuffizienz auftritt. Die Nieren sind für die Produktion eines Hormons namens Erythropoetin verantwortlich, das die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark anregt. Wenn die Nierenfunktion nachlässt, sinkt auch die Erythropoetin-Produktion und es kommt zu einem Mangel an roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind. In diesem Beitrag erfährst du, wie du renale Anämie bei deinem Hund erkennen und behandeln kannst.

Symptome einer renalen Anämie

Die Symptome einer renalen Anämie sind ähnlich wie bei anderen Formen der Blutarmut. Dein Hund kann folgende Anzeichen zeigen:

Die Symptome können je nach Schweregrad der Anämie variieren. Manche Hunde zeigen nur leichte Veränderungen, während andere schwer betroffen sind. Um den Grad der Anämie zu bestimmen, muss ein Blutbild beim Tierarzt gemacht werden. Dabei wird vor allem der Hämatokrit-Wert gemessen, der den Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblutvolumen angibt. Der normale Hämatokrit bei einem Hund liegt zwischen 44-57%. Eine Anämie liegt vor, wenn der Wert unter 37% fällt.

Ursachen einer renalen Anämie

Die häufigste Ursache einer renalen Anämie ist eine chronische Niereninsuffizienz, die bei älteren Hunden oft vorkommt. Dabei verlieren die Nierenzellen nach und nach ihre Funktion und können das Blut nicht mehr ausreichend filtern. Die Folge ist eine Ansammlung von Abfallstoffen im Blut, die zu Vergiftungserscheinungen führen können. Außerdem sinkt die Produktion von Erythropoetin, was zu einer verminderten Blutbildung führt.

Es gibt aber auch andere mögliche Ursachen für eine renale Anämie,wie zum Beispiel:

Um die genaue Ursache der Anämie zu ermitteln, muss der Tierarzt neben dem Blutbild auch eine Urinuntersuchung und gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung oder eine Nierenbiopsie durchführen.

Behandlung einer renalen Anämie

Die Behandlung einer renalen Anämie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Wenn möglich, sollte diese behandelt oder beseitigt werden, um die Nierenfunktion zu verbessern. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass dein Hund entzündungshemmende oder antibiotische Medikamente bekommt oder dass ein Tumor operativ entfernt wird.

Zusätzlich kann dein Hund eine Therapie mit Erythropoetin erhalten, um die Bildung von roten Blutkörperchen zu stimulieren. Dabei wird das Hormon entweder als Spritze unter die Haut oder als Tablette verabreicht. Die Dosierung muss individuell angepasst werden und regelmäßig überprüft werden, um Überdosierungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.

In manchen Fällen kann es auch notwendig sein, deinem Hund eine Bluttransfusion zu geben, um den Hämatokrit-Wert schnell anzuheben. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn dein Hund starke Symptome zeigt oder wenn die Erythropoetin-Therapie nicht ausreichend wirkt.

Neben der medizinischen Behandlung ist es auch wichtig, deinem Hund eine nierenschonende Ernährung zu bieten. Das bedeutet, dass du ihm ein spezielles Diätfutter gibst, das einen reduzierten Gehalt an Eiweiß, Phosphor und Natrium hat. Diese Nährstoffe können die Nieren zusätzlich belasten und die Anämie verschlimmern. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Hund immer genug frisches Wasser zur Verfügung hat, um die Nieren zu spülen und die Flüssigkeitsbalance zu erhalten.

Vorbeugung einer renalen Anämie

Eine renale Anämie lässt sich nicht immer vermeiden,da sie oft eine Folge von altersbedingten oder genetischen Nierenerkrankungen ist.Du kannst aber einige Maßnahmen ergreifen,um das Risiko zu verringern oder die Anämie frühzeitig zu erkennen:

  • Lasse deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen, vor allem wenn er älter ist oder zu einer Rasse gehört, die anfällig für Nierenerkrankungen ist.
  • Achte auf mögliche Symptome einer Anämie oder einer Niereninsuffizienz bei deinem Hund und suche bei Verdacht sofort einen Tierarzt auf.
  • Vermeide es, deinem Hund Medikamente zu geben, die die Nieren schädigen können, wie zum Beispiel Schmerzmittel oder Entwurmungsmittel. Frage immer deinen Tierarzt um Rat, bevor du deinem Hund etwas verabreichst.
  • Schütze deinen Hund vor Infektionen oder Parasiten, die die Nieren angreifen können. Halte ihn von verdrecktem Wasser oder anderen potenziellen Infektionsquellen fern und sorge für eine regelmäßige Impfung und Parasitenprophylaxe.
  • Biete deinem Hund eine ausgewogene und hochwertige Ernährung an, die seine Nieren nicht überfordert. Vermeide es, ihm zu viel Eiweiß oder salzige Snacks zu geben.

Renale Anämie ist eine ernsthafte Erkrankung, die bei Hunden mit chronischer Niereninsuffizienz auftritt. Sie führt zu einem Mangel an roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind. Die Symptome sind Blässe, Schwäche, Appetitlosigkeit und Atemnot. Die Behandlung besteht aus der Gabe von Erythropoetin, einer Bluttransfusion oder der Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Um einer renalen Anämie vorzubeugen, solltest du deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen lassen und ihm eine nierenschonende Ernährung bieten.

Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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