Staupe
Staupe ist eine gefährliche Viruserkrankung, die vor allem junge Hunde betrifft. Sie kann zu schweren Schäden an verschiedenen Organen und dem Nervensystem führen und sogar tödlich enden. In diesem Artikel erfährst du, wie du Staupe erkennen, vorbeugen und behandeln kannst.
Was ist Staupe?
Staupe wird durch das canine Staupevirus (CDV) verursacht, das eng mit dem Masernvirus beim Menschen verwandt ist. Das Virus ist sehr ansteckend und verbreitet sich über die Atemwege, den Speichel oder den Kot von infizierten Hunden. Es kann auch auf andere Tiere wie Füchse, Marder oder Frettchen übertragen werden.
Das Virus greift vor allem die Schleimhäute, das Immunsystem, das Verdauungssystem und das Nervensystem an. Die Symptome können je nach Stadium und Schweregrad der Erkrankung variieren, aber typische Anzeichen sind:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Nasen- und Augenausfluss
- Husten
- Durchfall
- Erbrechen
- Lethargie
- Zittern
- Krämpfe
- Gleichgewichtsstörungen
- Verhaltensänderungen
Wie kann man Staupe vorbeugen?
Die beste Vorbeugung gegen Staupe ist eine frühzeitige und regelmäßige Impfung deines Hundes. Die erste Impfung sollte im Alter von 8 bis 12 Wochen erfolgen, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung nach 4 Wochen und dann jährlich oder nach Empfehlung deines Tierarztes. Die Impfung schützt deinen Hund nicht nur vor Staupe, sondern auch vor anderen gefährlichen Krankheiten wie Parvovirose, Hepatitis oder Leptospirose.
Neben der Impfung solltest du auch darauf achten, dass dein Hund keinen Kontakt zu infizierten oder ungeimpften Hunden hat. Vermeide Orte, an denen viele Hunde zusammenkommen, wie Hundeparks, Tierheime oder Zuchten. Halte deinen Hund auch fern von Wildtieren, die das Virus übertragen können.
Wie wird Staupe behandelt?
Leider gibt es keine spezifische Behandlung für Staupe. Die Therapie richtet sich nach den Symptomen und dem Allgemeinzustand des Hundes. Das Ziel ist es, die Infektion zu bekämpfen, die Organe zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.
Die Behandlung kann folgendes umfassen:
- Antibiotika zur Vorbeugung oder Behandlung von bakteriellen Sekundärinfektionen
- Infusionen zur Stabilisierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts
- Schmerzmittel und Entzündungshemmer zur Linderung von Beschwerden
- Antikonvulsiva zur Kontrolle von Krampfanfällen
- Physiotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit und Muskelkraft
Die Prognose für Hunde mit Staupe hängt von vielen Faktoren ab, wie dem Alter, dem Immunstatus, dem Stadium und dem Ausmaß der Nervenschäden. Einige Hunde können sich vollständig erholen, während andere bleibende Folgen wie Zahnverfärbungen, Hornhauttrübungen oder Bewegungsstörungen haben können. Leider überleben nicht alle Hunde die Erkrankung.
Staupe ist eine ernste Viruserkrankung, die jeden Hund treffen kann. Die Symptome sind vielfältig und können lebensbedrohlich sein. Die beste Prävention ist eine Impfung deines Hundes sowie die Vermeidung von Kontakt zu infizierten Tieren. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Staupe hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.
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