Ventrale Dekompression
Du hast vielleicht schon mal von ventraler Dekompression gehört, einer Operation, die bei Hunden mit Bandscheibenvorfällen angewendet wird. Aber was genau ist das und wie funktioniert es? In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.
Was ist die ventrale Dekompression?
Ventrale Dekompression ist eine chirurgische Technik, die darauf abzielt, den Druck auf das Rückenmark zu verringern, der durch einen Bandscheibenvorfall verursacht wird. Dabei wird ein Teil der Wirbelsäule entfernt, um mehr Platz für das Rückenmark zu schaffen. Die Operation wird meistens im Bereich der Halswirbelsäule durchgeführt, kann aber auch an anderen Stellen angewendet werden.
Wann ist eine ventrale Dekompression notwendig?
Ventrale Dekompression ist eine Option für Hunde, die an einem akuten oder chronischen Bandscheibenvorfall leiden und dadurch neurologische Symptome wie Schmerzen, Schwäche oder Lähmung zeigen. Die Operation kann helfen, die Schmerzen zu lindern, die Funktion des Rückenmarks zu verbessern und weitere Schäden zu vermeiden. Allerdings ist ventrale Dekompression nicht für jeden Hund geeignet und muss individuell abgewogen werden.
Wie läuft die Operation ab?
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert je nach Schweregrad des Bandscheibenvorfalls zwischen einer und drei Stunden. Der Chirurg macht einen Schnitt an der Vorderseite des Halses oder des Rückens und legt die Wirbelsäule frei. Dann entfernt er vorsichtig einen Teil des Wirbelkörpers und der Bandscheibe, um das Rückenmark zu entlasten. Anschließend wird die Wunde verschlossen und der Hund in den Aufwachraum gebracht.
Wie ist die Nachsorge?
Nach der Operation muss der Hund einige Tage in der Tierklinik bleiben, um seine Vitalfunktionen zu überwachen und Schmerzmittel zu erhalten. Er darf nur wenig bewegt werden und muss eine Halskrause tragen, um die Wunde zu schützen. Zu Hause muss der Hund für mehrere Wochen strikte Ruhe einhalten und darf nur kurze Spaziergänge an der Leine machen. Er muss regelmäßig zum Tierarzt zur Kontrolle gehen und eventuell Physiotherapie machen, um seine Muskeln zu stärken.
Wie sind die Erfolgsaussichten?
Die Erfolgsaussichten von ventraler Dekompression hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Ausmaß des Bandscheibenvorfalls des Hundes. Generell gilt: Je früher die Operation durchgeführt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige oder teilweise Erholung. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass die Operation erfolgreich ist oder dass keine Komplikationen auftreten. Deshalb ist es wichtig, sich vorher gut vom Tierarzt beraten zu lassen und alle Vor- und Nachteile abzuwägen.
Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.
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