Seealgen

Was sind Seealgen?

Seealgen, auch Knotentang oder Ascophyllum Nodosum genannt, sind eine Art von Braunalgen, die an den Küsten von Nordatlantik und Nordpazifik wachsen. Sie haben eine braune bis grüne Farbe und bilden lange, verzweigte Stränge, die an Knoten verdickt sind. Seealgen werden seit Jahrhunderten von Menschen als Nahrung, Dünger oder Medizin genutzt.

Seealgen enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel:

• Jod: Jod ist ein essentielles Spurenelement, das für die Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt wird. Diese Hormone regulieren den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung des Körpers. Jodmangel kann zu Kropf, Wachstumsstörungen oder geistiger Behinderung führen.
• Mineralstoffe: Seealgen liefern wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink oder Selen. Diese sind unter anderem für die Knochen, Zähne, Muskeln, Nerven oder das Immunsystem wichtig.
• Vitamine: Seealgen enthalten verschiedene Vitamine, vor allem aus dem B-Komplex. Diese sind für die Energieproduktion, die Nervenfunktion oder die Blutbildung wichtig.
• Ballaststoffe: Seealgen haben einen hohen Anteil an löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Diese fördern die Verdauung, binden Schadstoffe und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl.
• Antioxidantien: Seealgen haben eine hohe antioxidative Kapazität. Das bedeutet, dass sie freie Radikale abfangen und so Zellschäden verhindern oder reduzieren können. Freie Radikale entstehen durch Stress, Umweltbelastungen oder Alterungsprozesse und können zu Entzündungen oder Krankheiten führen.

Wie wirken Seealgen bei Hunden?

Seealgen können Hunden als Nahrungsergänzungsmittel viele gesundheitliche Vorteile bringen. Die wichtigsten sind:

• Fellpflege: Seealgen können das Fell deines Hundes glänzend und geschmeidig machen. Außerdem können sie die Pigmentierung von Fell, Nase und Pfoten fördern. Das liegt an dem hohen Gehalt an Jod und anderen Spurenelementen.
• Zahnsteinprophylaxe: Seealgen können die Bildung von Zahnstein bei Hunden reduzieren oder verhindern. Das liegt daran, dass sie die Speichelproduktion anregen und so die natürliche Reinigung der Zähne unterstützen. Außerdem können sie das Wachstum von Bakterien im Maul hemmen.
• Immunsystem: Seealgen können das Immunsystem deines Hundes stärken und ihn widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen. Das liegt an dem hohen Gehalt an Antioxidantien und Vitaminen.
• Allergien: Seealgen können bei Hunden mit Allergien helfen, indem sie die Entzündungsreaktionen im Körper mildern. Das liegt an dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und anderen entzündungshemmenden Substanzen.
• Schilddrüsenfunktion: Seealgen können bei Hunden mit Schilddrüsenunterfunktion helfen, indem sie den Jodbedarf decken und so die Hormonproduktion anregen. Das kann zu einer Verbesserung der Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Haarausfall führen.

Was sind die Nachteile von Seealgen für Hunde?

Seealgen sind zwar ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel für Hunde, aber sie haben auch einige Nachteile, die du beachten solltest. Die wichtigsten sind:

• Jodüberschuss: Seealgen enthalten sehr viel Jod, was bei einer Überdosierung zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen kann. Das kann zu Symptomen wie Unruhe, Gewichtsverlust oder Herzrasen führen. Außerdem kann ein Jodüberschuss die Wirkung von Schilddrüsenmedikamenten beeinträchtigen. Wenn dein Hund bereits an einem Schilddrüsenproblem leidet, solltest du daher mit deinem Tierarzt sprechen, bevor du ihm Seealgen fütterst.
• Qualitätsschwankungen: Seealgen sind ein Naturprodukt, das je nach Herkunft, Erntezeit und Verarbeitung unterschiedliche Qualitäten haben kann. Das betrifft vor allem den Jodgehalt, der stark variieren kann. Außerdem können Seealgen Schwermetalle oder andere Schadstoffe aus dem Meerwasser aufnehmen. Du solltest daher nur hochwertige Seealgen von vertrauenswürdigen Herstellern kaufen und die Fütterungsempfehlungen auf der Packung befolgen.
• Unverträglichkeiten: Seealgen können bei manchen Hunden zu Unverträglichkeiten führen, wie zum Beispiel Durchfall, Blähungen oder Erbrechen. Das liegt daran, dass sie schwer verdaulich sind und die Darmflora verändern können. Du solltest daher die Seealgengabe langsam steigern und beobachten, wie dein Hund darauf reagiert.