Afghanistan und Hunde: Was du wissen solltest
Du liebst deinen Hund und willst ihn überallhin mitnehmen? Auch nach Afghanistan? Dann solltest du dich gut vorbereiten, denn eine Reise in dieses Land ist nicht ohne Risiken und Herausforderungen. In diesem Artikel erfährst du, was du beachten musst, wenn du mit deinem Vierbeiner nach Afghanistan reisen willst.
Die Einreisebestimmungen
Um nach Afghanistan einzureisen, brauchst du einen gültigen Reisepass und ein Visum. Das Visum kannst du bei der afghanischen Botschaft in Berlin oder bei einem afghanischen Konsulat beantragen. Die Kosten betragen etwa 50 Euro und die Bearbeitungszeit kann mehrere Wochen dauern.
Für deinen Hund brauchst du einen EU-Heimtierausweis, der alle Impfungen und Behandlungen gegen Parasiten dokumentiert. Außerdem muss dein Hund mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet sein. Die wichtigsten Impfungen sind Tollwut, Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Hepatitis. Du solltest deinen Hund mindestens 21 Tage vor der Abreise gegen Tollwut impfen lassen.
Die Sicherheitslage
Afghanistan ist ein krisengeschütteltes Land, das von einem langjährigen Bürgerkrieg geprägt ist. Die Sicherheitslage ist sehr instabil und es gibt häufig Anschläge, Entführungen, Überfälle und Minen. Du solltest dich immer über die aktuelle Lage informieren und nur in sicheren Gebieten reisen. Vermeide Menschenansammlungen, Demonstrationen, Militärkonvois und unbekannte Routen. Halte dich an die Anweisungen der lokalen Behörden und deiner Reiseleitung.
Für deinen Hund bedeutet das, dass du ihn immer an der Leine führen solltest und ihn nicht aus den Augen lassen solltest. Du solltest ihn auch nicht streunenden Hunden oder wilden Tieren aussetzen, die Krankheiten oder Parasiten übertragen könnten. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Hund kein kontaminiertes Wasser oder Futter zu sich nimmt. Achte auch im Sommer darauf, deinen Hund nicht zu lange der Sonne auszusetzen und suche schattige Plätze auf.
Die Kultur und die Gesetze
Afghanistan ist ein islamisches Land mit einer sehr konservativen und traditionellen Kultur. Du solltest dich respektvoll verhalten und dich an die lokalen Sitten und Gebräuche anpassen. Das bedeutet zum Beispiel, dass du dich angemessen kleidest, keine religiösen Symbole zeigst, keinen Alkohol trinkst oder konsumierst und keine öffentlichen Zärtlichkeiten austauschst.
Für deinen Hund bedeutet das, dass du ihn nicht in Moscheen, heiligen Stätten oder privaten Häusern mitnehmen solltest. Du solltest auch darauf achten, dass du niemanden mit deinem Hund beleidigst oder verletzt. In der afghanischen Kultur gelten Hunde als unrein und werden oft als Wach- oder Kampfhunde eingesetzt. Viele Menschen haben Angst vor Hunden oder mögen sie nicht.
Die Reisevorbereitung
Wenn du dich entschieden hast, mit deinem Hund nach Afghanistan zu reisen, solltest du einige Dinge im Voraus planen. Zum Beispiel:
- Buche einen Flug mit einer hundefreundlichen Fluggesellschaft, die deinen Hund im Frachtraum oder in der Kabine transportiert.
- Besorge dir eine geeignete Transportbox für deinen Hund, die den internationalen Standards entspricht.
- Packe eine Reiseapotheke für deinen Hund ein, die unter anderem Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Wundsalbe, Zeckenzange und Fieberthermometer enthält.
- Nimm genug Futter und Wasser für deinen Hund mit oder informiere dich, wo du es vor Ort kaufen kannst.
- Suche dir eine tierärztliche Versorgung für deinen Hund in Afghanistan oder nimm Kontakt zu einer Tierschutzorganisation auf.
- Schließe eine Reiseversicherung für dich und deinen Hund ab, die auch medizinische Kosten und Rücktransport abdeckt.
Das Fazit
Reisen nach Afghanistan mit Hund ist möglich, aber nicht einfach. Du musst dich auf viele Herausforderungen und Risiken einstellen und dich gut informieren und vorbereiten. Wenn du das tust, kannst du mit deinem Hund ein spannendes und exotisches Land entdecken, das viel Schönheit und Kultur zu bieten hat. Wir wünschen dir und deinem Hund eine gute Reise!