Zum Hauptinhalt springen

Clipperton – Die vergessene Insel im Pazifik und was Hunde dort (nicht) zu suchen haben

Mitten im endlosen Blau des Pazifiks, fast 1100 Kilometer südwestlich von Mexiko, liegt ein Ort, den kaum jemand kennt: die Clipperton-Insel. Ein abgelegenes Atoll, das zu Frankreich gehört und mehr Geheimnisse als Antworten bereithält. Menschen leben dort nicht dauerhaft – und Hunde? Die würden dort wohl kaum freiwillig leben. Warum das so ist und was Clipperton für Hundefreunde (nicht) bereithält, erfährst du in diesem ausführlichen Artikel.

Eine Insel wie aus einer anderen Welt

Clipperton, auch „Île de la Passion“ genannt, ist ein etwa 6 km² großes, ringförmiges Korallenatoll mit einer flachen Lagune in der Mitte. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, karg, windig und größtenteils vegetationslos. Palmen? Fehlanzeige. Stattdessen: Mangrovenähnliche Sträucher, Algen, Felsen und Sand. Umgeben ist die Insel von scharfen Riffs und starken Strömungen – eine echte Herausforderung für jedes Lebewesen.

Politisch gesehen ist Clipperton ein sogenanntes „Besitzterritorium“ Frankreichs, ähnlich wie es bei anderen überseeischen Gebieten der Fall ist. Es gehört verwaltungstechnisch zur französischen Süd- und Antarktisgebiete, wird aber in der Praxis von Paris aus zentral gesteuert – ohne ständige Verwaltung vor Ort.

Keine Menschen, keine Hunde – warum Clipperton unbewohnt ist

Clipperton ist heute vollkommen unbewohnt. Und das aus gutem Grund: Die Umweltbedingungen sind extrem. Trinkwasser gibt es nicht – zumindest nicht in nennenswerter Menge – und das Klima ist gnadenlos feucht-heiß mit häufigen Stürmen. Das macht nicht nur menschliches Leben schwierig, sondern auch das Überleben für Tiere fast unmöglich.

Und doch war das nicht immer so. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auf Clipperton eine kleine mexikanische Kolonie mit rund 100 Menschen – darunter auch einige Familien mit Kindern. Damals wurde dort Guano abgebaut, ein wertvoller Vogelkot-Dünger. Auch einige Tiere, darunter Schweine und vermutlich auch Hunde, wurden mitgebracht. Doch als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Versorgung ausblieb, starben viele der Bewohner. Der Rest wurde 1917 gerettet – und seither hat niemand mehr dauerhaft auf der Insel gelebt.

Gab es jemals Hunde auf Clipperton?

Belege für Hunde auf Clipperton sind selten. Historische Berichte deuten darauf hin, dass während der kurzen mexikanischen Besiedlung Hunde möglicherweise als Begleiter mitgebracht wurden. Doch ob sie dort überlebt haben, ist fraglich. Sicher ist: Heute gibt es keine Hunde auf Clipperton. Und das ist wahrscheinlich auch besser so – denn es gibt weder Nahrung noch Süßwasser, und das Ökosystem ist extrem empfindlich.

Die Fauna der Insel beschränkt sich heute auf Seevögel, Krabben und einige Eidechsen. Hunde würden dieses fragile Gleichgewicht erheblich stören – vor allem Brutkolonien von Vögeln wären durch streunende oder ausgesetzte Hunde massiv gefährdet. Deshalb wäre es nicht nur unpraktisch, sondern auch ökologisch bedenklich, Hunde auf die Insel zu bringen.

Clipperton und das französische Tierschutzrecht

Da Clipperton unter französischer Verwaltung steht, gilt dort theoretisch auch das französische Tierschutzrecht. In der Praxis gibt es dort aber keine Behörden, keine Tierschützer, keine Tierärzte – und keine Hunde. Sollte jemand illegal Tiere auf die Insel bringen (was logistisch fast unmöglich ist), könnten theoretisch französische Gesetze greifen, doch durch die Abgeschiedenheit gibt es dafür keine wirkliche Kontrolle.

Straßenhunde, wie du sie vielleicht aus Süd- oder Osteuropa kennst, gibt es auf Clipperton nicht – schlichtweg, weil es keine Straßen, keine Städte, keine Bevölkerung gibt. Die Insel ist kein Ort für Hunde – weder für wilde noch für domestizierte.

Warum Clipperton trotzdem spannend ist – auch für Hundefreunde

Obwohl Hunde dort keine Heimat finden können, ist Clipperton ein faszinierender Ort – gerade wegen seiner Isolation. Die Insel wird heute vor allem von Wissenschaftlern besucht, die das einzigartige Ökosystem untersuchen. Es gibt Studien zur Vogelpopulation, zur Lagune (die aufgrund ihrer Abgeschlossenheit hochinteressant ist) und auch zu den klimatischen Bedingungen. Manche Biologen sehen Clipperton als ein Labor der Natur, das zeigt, wie sich Leben auf engstem Raum und unter extremen Bedingungen entwickeln kann.

Für Hundefreunde ist die Insel eher ein mahnendes Beispiel dafür, wie empfindlich einige Lebensräume sein können. Wäre Clipperton von streunenden Hunden bewohnt, wie man sie in vielen südlichen Ländern findet, würde das vermutlich das komplette Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb: Kein Platz für Hunde – aber viel Platz für Nachdenken über unsere Verantwortung gegenüber Natur und Tierwelt.

Clipperton – ein Ort, an dem Hunde (zum Glück) nicht leben

Auch wenn es für uns als Hundefreunde vielleicht schwer vorstellbar ist: Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen Hunde nichts verloren haben – aus reinem Selbstschutz und zum Schutz der Umwelt. Clipperton ist so ein Ort. Unwirtlich, abgeschieden und voller Leben, das ohne den Menschen besser klarkommt.

Und vielleicht ist es gerade diese Abwesenheit von uns und unseren tierischen Begleitern, die Clipperton so einzigartig macht. Eine Insel wie aus einer anderen Welt – und doch Teil unserer Erde.

Was meinst du: Sollte man solche Orte komplett unberührt lassen – oder wäre eine sanfte, kontrollierte Nutzung durch Forscher und Naturschützer gerechtfertigt? Schreib deine Meinung gern in die Kommentare!

Karte

Eine Darstellung von Clipperton-Insel

Sprachen

Französisch

Artikel über Clipperton-Insel

Keine Nachrichten verfügbar.