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Ernährung

Hundefutter-Test: Kaustangen mit Entenfleisch von Lucky Dog (Penny)

Vorderseite der Verpackung
Vorderseite der Verpackung
Der „Hersteller“ hinter Lucky Dog ist Penny-Markt GmbH aus Köln, die Marke entstand vermutlich 2019 mit dem Packaging-Relaunch. Produziert wird die Marke von Saturn Petcare in Bremen, einem Auftragshersteller für Handels-Eigenmarken wie Rewe („ja!“), Lidl („Orlando“) oder Edeka („I love my Dog“). Was Philosophie und Größe angeht, bleibt’s recht vage – typische Discounter-Eigenmarke ohne eigene Forschungslabore oder Produktionsstätten. Zertifikate sind nirgendwo ersichtlich, und was Skandale angeht, ist keine negative Presse bekannt.

Zusammensetzung & Nährwerte

ZutatRangfolge
Entenfleisch (60 %)Hauptbestandteil
Rinderhaut (35 %)Basis / Kausubstanz
pflanzliche Nebenerzeugnisse, Eiweißextrakte, MineralstoffeRestliche 5 %

Analytisch aufgeschlüsselt: 64 % Rohprotein, 3 % Fett, 0,5 % Rohfaser, 5 % Rohasche, 18 % Feuchtigkeit. Zusatzstoffe: ein allgemein „Konservierungsmittel“.

Bewertung:

  • ✅ Durch das hohe Entenfleisch- und Proteinverhältnis wirkt das Ganze hochwertig.
  • ❌ Die pflanzlichen Nebenerzeugnisse und minimalistischen Angaben (kein spezifisches Konservierungsmittel, keine Vitamine) lassen viel Spielraum: Was genau steckt darin? Das wirkt eher industriell als premium.
  • Getreidefrei: Ja – es ist kein Weizen, Mais oder Reis angegeben.
  • NFE (verfügbare Kohlenhydrate) lassen sich nicht exakt berechnen, aber bei so wenig Pflanzenanteil und Faser ist der NFE-Gehalt vermutlich niedrig – vorteilhaft für viele Hunde.

Hersteller-Angaben: Werbung vs. Realität

Der Hersteller schwärmt von „sorgfältig ausgewählten Zutaten bester Qualität“ und wirbt mit „kein Zucker“. Das klingt hochwertig, ist aber recht oberflächlich, da keine Herkunftsdetails oder Qualitätstests genannt werden. Zuckerfrei ist gut, wirkt aber eher als Marketing-Claim, da Zucker ohnehin nicht üblich in solchen Kaustangen ist. Insgesamt sind die Angaben verständlich, aber nicht tiefgründig oder transparent.

Preis-Leistungs-Check

100 g für 1,99 € – das entspricht ~20 €/kg. Vergleichbare Hundesnacks kosten oft 15–30 €/kg. Hier bewegt sich Lucky Dog im günstigeren Mittelfeld – nicht preiswert, aber auch nicht überteuert.

Ylvies Testbericht (unsere 20‑kg Hündin, 9 Jahre)

  • Akzeptanz: Sie liebt die Sticks, hat einen in etwa 10 Min. gekaut – klare Beschäftigung.
  • Verträglichkeit: 1–2 Sticks pro Woche ok, mehr geben Durchfall.
  • Verpackung: Gefällt, übersichtlich und stilvoll im dunklen LuckyDog-Design.
  • Geruch: Neutral, kaum wahrnehmbar.
  • Optik: 6 lange, stabile Sticks, gute Beschäftigung für den Garten oder die Wohnung.

Fazit

Pluspunkte
  • Hoher Fleischanteil

    60 % Enten, 35 % Rinderhaut

  • Getreidefrei, hoher Proteingehalt, sinnvoll für Beschäftigung
  • Neutraler Geruch, stabile Konsistenz, gutes Futter‑Timing
Minuspunkte
  • Unklare Angabe von pflanzlichen Zutaten und Konservierungsmittel
  • Keine Infos zu Herkunft, Herstellung oder Qualitätsprüfungen
  • Verträglichkeit bei sensiblen Hunden nur eingeschränkt

Für gezielte Belohnung und moderate Beschäftigung sind die Sticks solide – insbesondere mit Ylvie‑Bonus. Wer hohe Ansprüche an Transparenz und Nährstoffmix stellt, findet bei der Zusammensetzung klare Defizite. Preislich fair, aber kein Premium‑Produkt.

Empfehlung

Wenn du einen soliden, getreidefreien Snack suchst, der deinen Hund kurzzeitig beschäftigt und ihn kaum stinkt, machst du hier nichts falsch – solange du es bei circa 1–2 Sticks pro Woche belässt. Für langfristige Zahnpflege oder sensible Hunde eher nicht geeignet.