Hundefutter-Test: Kennerfleisch Rind von RINTI

Zusammensetzung – Viel echtes Tier, wenig Firlefanz
Hier kann man dem Hersteller tatsächlich kaum Vorwürfe machen:
- Rind (35 %) – das ist klar deklariert und kein Mogelpaket mit 4 % “vom Tier”.
- Daneben ordentlich Innereien: Leber, Lunge, Muskelfleisch, Schwarten, Niere, Pansen – alles Bestandteile, die Hunde sehr gut verwerten.
- Flachsöl (0,2 %) – liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
- Rübenfaser (0,2 %) – Ballaststoffe für die Verdauung.
Positiv: kein Getreide, keine Soja-Pampe, keine undefinierten Füllstoffe.
Negativ: Der genaue Anteil der einzelnen Innereien wird nicht präzise aufgeschlüsselt. Für empfindliche Mägen kann z.B. ein hoher Anteil von Schwarten problematisch sein, weil sie schwer verdaulich sind. Im Vergleich zu vielen Billigmarken ist das hier aber wirklich ein transparentes Futter.
Nährwerte – Kräftig, aber nicht überfettet
- Rohprotein: 11 % – gut für Nassfutter.
- Fettgehalt: 8 % – moderate Energie.
- Rohfaser: 0,6 % – ausreichend Ballaststoffe.
- Rohasche: 2,5 % – unauffällig.
- Feuchtigkeit: 77 % – Standard.
- Ca/P-Verhältnis: liegt im Rahmen.
Die Nährwerte passen prima für erwachsene Hunde mit normaler Aktivität. Kein Hochleistungsfutter, aber vollwertig.
Zusatzstoffe – Das Nötigste und kein Schnickschnack
- Vitamin D3, Vitamin E, Zink, Kupfer, Mangan – alles in ausreichender Menge.
- Keine synthetischen Farb- oder Konservierungsstoffe, keine Geschmacksverstärker.
Genau so sollte ein solides Nassfutter aussehen.
Preis – Preis-Leistung echt fair
- 400 g Dose: 1,59 € = 3,98 €/kg
- 800 g Dose: 2,65 € = 3,31 €/kg
Im Vergleich:
- Discounter-Nassfutter startet bei ca. 2–2,50 €/kg.
- Premiummarken wie Terra Canis oder Wolfsblut liegen locker bei 5–8 €/kg.
RINTI ist damit klar Mittelklasse – für die gebotene Qualität sehr fair kalkuliert.
Verpackung & Optik – Rustikal und ehrlich
Die Dose ist ordentlich gestaltet, die Infos sind gut lesbar. Optisch: grobe Fleischstücke, Innereien – nicht für Zartbesaitete. Der Geruch ist… na ja, sagen wir mal “deftig”. Immerhin ein Zeichen, dass wirklich Fleisch drin ist.
Akzeptanz – Ylvie sagt: Schmeckt, aber wird langsam öde
Ylvie frisst das Kennerfleisch seit zwei Jahren ohne Probleme, was für Qualität und Verträglichkeit spricht. Wenn sie sich jetzt ein bisschen langweilt, ist das nach der Zeit verständlich – Abwechslung im Napf schadet nie.
Werbetext vs. Realität
RINTI wirbt mit dem Versprechen “artgerechter Ernährung, viel Fleisch, keine Füllstoffe”. Und tatsächlich: Das Produkt liefert genau das. Kein Getreide, kein Soja, keine Alibi-Mengen vom namensgebenden Fleisch. Dass “bis zu 70 % Fleisch” drin sein sollen, ist allerdings Interpretationssache – 35 % Rind plus die nicht konkret ausgewiesenen Innereien summieren sich laut Hersteller auf diesen Wert. Im Zweifel gilt: Solange man klar benennt, was verwendet wird, ist es okay.
Fazit – Ein ehrliches Nassfutter ohne großen Zirkus
- Hoher Anteil tierischer Bestandteile
Hoher Fleischanteil sorgt für natürliche Proteinversorgung.
- Kein Getreide oder Soja
Frei von unnötigen Füllstoffen wie Getreide oder Soja.
- Gute Nährstoffversorgung
Alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
- Angemessener Preis
Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt im Alltag.
- Hohe Akzeptanz und Verträglichkeit
Sehr gut verträglich und bei vielen Hunden beliebt.
- Etwas ungenaue Aufschlüsselung der Innereien
Die genaue Menge der einzelnen Innereien bleibt unklar.
- Geruch gewöhnungsbedürftig
Der kräftige Geruch ist nicht jedermanns Sache.
Kurz: RINTI Kennerfleisch Rind ist ein solides, ehrliches Nassfutter, das seinem Ruf gerecht wird. Kein Premium-Gourmet-Menü, aber eine wirklich gute Alltagslösung.
Selbst gekauft, selbst getestet – ganz ohne Bestechung! Sponsoring nehmen wir übrigens gerne, aber unsere Meinung bleibt so ehrlich wie der Blick eines Hundes, der auf dem Sofa erwischt wurde.



