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Acetylcholin

Eine Darstellung von Acetylcholin

Acetylcholin ist ein chemischer Botenstoff (Neurotransmitter), der im Nervensystem von Menschen und Tieren eine wichtige Rolle spielt. Er überträgt Signale zwischen Nervenzellen und beeinflusst viele Funktionen wie Gedächtnis, Lernen, Aufmerksamkeit, Schlaf und Muskelbewegung. In diesem Artikel erfährst du mehr über Acetylcholin und wie es sich auf deinen Hund auswirkt.

Was ist Acetylcholin?

Acetylcholin wird aus den Molekülen Cholin und Acetyl-CoA gebildet und in speziellen Bläschen (Vesikeln) gespeichert. Wenn eine Nervenzelle erregt wird, setzt sie Acetylcholin in den synaptischen Spalt frei, wo es an spezifische Rezeptoren auf der nächsten Zelle bindet. Dadurch wird die Erregung weitergeleitet oder gehemmt, je nachdem welche Art von Rezeptor aktiviert wird.

Es gibt zwei Haupttypen von Acetylcholin-Rezeptoren: nikotinische und muskarinische. Nikotinische Rezeptoren sind vor allem an der Übertragung von Signalen zwischen motorischen Nervenzellen und Skelettmuskeln beteiligt. Sie sind auch für die Wirkung von Nikotin verantwortlich, das an diese Rezeptoren bindet und sie stimuliert.

Muskarinische Rezeptoren sind vor allem an der Regulation von inneren Organen wie Herz, Lunge, Magen-Darm-Trakt und Blase beteiligt. Sie sind auch für die Wirkung von Muskarin verantwortlich, das an diese Rezeptoren bindet und sie hemmt.

Wie wirkt sich Acetylcholin auf deinen Hund aus?

Acetylcholin hat viele positive Effekte auf deinen Hund. Es hilft ihm zum Beispiel:

  • sich zu erinnern und zu lernen
  • wachsam und aufmerksam zu sein
  • gut zu schlafen
  • seine Muskeln zu bewegen
  • seine Herzfrequenz zu regulieren
  • seine Verdauung zu fördern
  • seine Blase zu kontrollieren

Allerdings kann ein Zuviel oder ein Zuwenig von Acetylcholin auch Probleme verursachen. Zum Beispiel kann eine Überproduktion oder eine Überempfindlichkeit gegenüber Acetylcholin zu Vergiftungserscheinungen führen, die durch bestimmte Pflanzen (z.B. Tollkirsche), Pilze (z.B. Fliegenpilz) oder Insektizide (z.B. Organophosphate) ausgelöst werden können.

Die Symptome einer solchen Vergiftung können sein:

Umgekehrt kann eine Unterproduktion oder eine Unterempfindlichkeit gegenüber Acetylcholin zu einer Muskelschwäche führen, die durch eine seltene Erkrankung namens Myasthenia gravis verursacht wird. Dabei werden Antikörper gegen die eigenen Acetylcholin-Rezeptoren gebildet, die diese blockieren oder zerstören.

Die Symptome einer solchen Erkrankung können sein:

  • Schluckbeschwerden
  • Heiserkeit
  • Hängende Augenlider
  • Schwache Kiefermuskulatur
  • Erschlaffte Rute
  • Megaösophagus (abnorm erweiterte Speiseröhre)

Wie kannst du deinen Hund unterstützen?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund unter einer Vergiftung oder einer Erkrankung leidet, die mit seinem Acetylcholinspiegel zusammenhängt, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen. Dort kann er eine genaue Diagnose stellen und die passende Behandlung einleiten.

Je nach Fall kann diese Behandlung zum Beispiel bestehen aus:

  • Gabe von Antidoten wie Atropin oder Pralidoxim, die die Wirkung von Acetylcholin hemmen oder abbauen
  • Gabe von Medikamenten wie Diazepam oder Barbituraten, die die Krämpfe lindern
  • Gabe von Infusionen, die eine Azidose (Übersäuerung) ausgleichen
  • Gabe von Antibiotika, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt
  • Unterstützung der Atmung durch Sauerstoffgabe oder Beatmung
  • Unterstützung der Ernährung durch Magensonde oder parenterale Fütterung

Um eine Vergiftung zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass dein Hund keinen Zugang zu giftigen Pflanzen, Pilzen oder Insektiziden hat. Wenn du solche Substanzen verwendest, solltest du sie sicher aufbewahren und deinen Hund fernhalten.

Wenn dein Hund an Myasthenia gravis leidet, kann er mit Medikamenten behandelt werden, die den Acetylcholinspiegel erhöhen oder die Antikörperproduktion unterdrücken. Zum Beispiel:

  • Gabe von Cholinesterasehemmern wie Pyridostigmin oder Neostigmin, die den Abbau von Acetylcholin verlangsamen
  • Gabe von Immunsuppressiva wie Prednisolon oder Azathioprin, die das Immunsystem dämpfen
  • Gabe von Antibiotika und Protonenpumpenhemmern bei einer Megaösophagus-bedingten Aspirationspneumonie
  • Anpassung der Fütterungsposition und -häufigkeit bei einem Megaösophagus

Um eine Myasthenia gravis zu diagnostizieren, kann ein Bluttest auf Acetylcholinrezeptor-Antikörper durchgeführt werden. Es gibt auch einen speziellen Test namens Tensilon-Test, bei dem ein Cholinesterasehemmer injiziert wird und eine kurzfristige Besserung der Symptome beobachtet wird.

 

Acetylcholin ist ein wichtiger Botenstoff für deinen Hund. Er unterstützt viele Funktionen wie Gedächtnis, Lernen, Aufmerksamkeit, Schlaf und Muskelbewegung. Allerdings kann ein Ungleichgewicht im Acetylcholinspiegel zu Vergiftungen oder Erkrankungen führen.


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Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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