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Lavendelwurzel

Eine Darstellung von Lavendelwurzel

Lavendel ist eine beliebte Pflanze, die nicht nur für ihren angenehmen Duft, sondern auch für ihre heilenden Eigenschaften bekannt ist. Doch wie wirkt sich Lavendel auf Hunde aus? Kannst du deinem Hund Lavendelwurzel geben, um ihn zu beruhigen oder zu behandeln? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Zutat Lavendelwurzel im Bezug auf Hunde wissen solltest.

Was ist Lavendelwurzel?

Lavendelwurzel ist die Wurzel der Lavendelpflanze, die zu der Familie der Lippenblütler gehört. Es gibt etwa 30 verschiedene Arten von Lavendel, die sich in ihrem Aussehen und ihrem Gehalt an ätherischen Ölen unterscheiden. Die bekannteste und am häufigsten verwendete Art ist der echte Lavendel (Lavandula angustifolia), der auch als Gartenlavendel oder Schmalblättriger Lavendel bezeichnet wird.

Die Wurzel des Lavendels enthält ebenfalls ätherische Öle, die für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind. Die Wurzel wird oft getrocknet und zu Pulver verarbeitet, das dann als Gewürz oder als Heilmittel verwendet werden kann.

Welche Vorteile hat Lavendelwurzel für Hunde?

Lavendelwurzel hat einige Vorteile für Hunde, die sowohl auf die körperliche als auch auf die psychische Gesundheit abzielen. Die Wirkstoffe in der Wurzel haben folgende Effekte:

  • Beruhigend: Lavendelwurzel kann helfen, Angstzustände, Stress und Unruhe bei Hunden zu reduzieren. Das kann besonders nützlich sein bei Hunden, die unter Trennungsangst, Reisekrankheit oder Lärmempfindlichkeit leiden. Die beruhigende Wirkung kann auch das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern.
  • Entzündungshemmend: Lavendelwurzel kann Entzündungen im Körper lindern, die zu Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen führen können. Das kann bei Hunden mit Arthritis, Hautproblemen oder Allergien hilfreich sein.
  • Antimikrobiell: Lavendelwurzel kann das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren hemmen, die zu Infektionen führen können. Das kann bei Hunden mit Wunden, Zahnfleischentzündungen oder Ohrenentzündungen nützlich sein.
  • Antioxidativ: Lavendelwurzel kann freie Radikale neutralisieren, die zu Zellschäden und Alterung führen können. Das kann bei Hunden mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem von Vorteil sein.

Welche Nachteile hat Lavendelwurzel für Hunde?

Lavendelwurzel hat auch einige Nachteile für Hunde, die vor allem auf die Dosierung und die Art des Lavendels ankommen. Die möglichen Risiken sind:

  • Vergiftung: Einige Arten von Lavendel enthalten mehr toxische Stoffe als andere, wie zum Beispiel Kampfer, Linalylacetat oder Monoterpenketone. Diese können bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen, wenn sie in zu großen Mengen aufgenommen werden. Die Symptome einer Vergiftung können Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe oder Bewusstlosigkeit sein. Besonders gefährlich sind der Woll-, Spei- und Schopflavendel sowie der Lavandin (eine Kreuzung aus Speiklavendel und echtem Lavendel). Der echte Lavendel gilt hingegen als unbedenklich für Hunde.
  • Unverträglichkeit: Einige Hunde können empfindlich auf Lavendelwurzel reagieren, vor allem wenn sie eine Allergie oder eine Magen-Darm-Erkrankung haben. Die Unverträglichkeit kann sich in Hautausschlägen, Juckreiz, Niesen, Husten oder Magenbeschwerden äußern. In diesem Fall sollte die Gabe von Lavendelwurzel abgebrochen und ein Tierarzt aufgesucht werden.
  • Abneigung: Einige Hunde mögen den intensiven Geruch oder Geschmack von Lavendelwurzel nicht und verweigern die Einnahme. Das kann die Anwendung von Lavendelwurzel als Heilmittel erschweren oder unmöglich machen.

Wie kann man Lavendelwurzel für Hunde verwenden?

Lavendelwurzel kann für Hunde auf verschiedene Arten verwendet werden, je nach dem gewünschten Zweck und der Verträglichkeit des Hundes. Die gängigsten Methoden sind:

  • Oral: Lavendelwurzel kann als Pulver oder als Tee dem Futter oder dem Trinkwasser des Hundes beigemischt werden. Die Dosierung sollte dabei sehr niedrig gehalten werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Eine Faustregel ist, nicht mehr als einen Teelöffel pro 10 Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu verabreichen. Die Wirkung kann einige Tage bis Wochen dauern, bis sie eintritt.
  • Äußerlich: Lavendelwurzel kann als Öl oder als Tinktur auf die Haut oder das Fell des Hundes aufgetragen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Hund die behandelte Stelle nicht ableckt oder kratzt. Die Wirkung kann sofort oder innerhalb von Stunden eintreten.
  • Inhalativ: Lavendelwurzel kann als Duftstoff in der Nähe des Hundes platziert werden, zum Beispiel in einem Diffusor, einem Kissen oder einem Spielzeug. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Hund den Duft nicht als störend oder bedrohlich empfindet. Die Wirkung kann innerhalb von Minuten eintreten.

Lavendelwurzel ist eine natürliche Zutat, die für Hunde einige Vorteile haben kann, wie zum Beispiel eine beruhigende, entzündungshemmende, antimikrobielle und antioxidative Wirkung. Allerdings sollte man auch die möglichen Nachteile beachten, wie zum Beispiel eine Vergiftung, eine Unverträglichkeit oder eine Abneigung. Außerdem sollte man darauf achten, welche Art von Lavendel man verwendet und wie viel man davon verabreicht. 


Erfahre noch mehr über Lavendelwurzel

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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